Ebenböckhaus

Seit Anfang des Jahres 2011 betreue ich mit den Kollegen des Kulturreferates im Auftrag die Pasinger Fabrik und des Kulturreferats ein Pasinger Kleinod: das Ebenböckhaus in der gleichnamigen Strasse. Das “Ebenböckhaus” trägt den Namen seines früheren Eigentümers, der das Haus der Stadt München vermacht und so einem gemeinnützigen und öffentlichen Zwecken gewidmet. hat.

1865 hatte die Familie Ebenböck ihre glänzend florierende Wachszieherei von München nach Pasing verlegt und dort eine Firmensitz samt Parkanlagen errichtet. 1926 wurde das Gebäude zu einem spätklassizistischem Schlösschen mit französischem Parkelementen umgestaltet und diente der Familie vor allem als Sommersitz. Karl Valentin oder Carl Spitzweg zählten zu den vielen Gästen, die die kunstsinnigen, aber auch höchst sozial engagierten Ebenböcks dort empfingen.1952 vermachte der letzte Nachkomme der Familie Ebenböck den gesamten Grund der Stadt München, die das Haus nach langjähriger Vermietung vermehrt der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte.
 
Im Mitteltrakt stehen mehrere Zimmer als "Residencies" für  Künstlerinnen und Künstler aus dem Ausland und außerhalb Bayerns zur Verfügung: Diese können bis zu drei Monate auf Einladung einer beliebigen Münchner Kultureinrichtung dort wohnen, um in der Stadt intensiv an Projekten oder Festivals mitzuwirken,  im Austausch mit der Münchner Szene Projekte zu  realisieren oder Veranstaltungen zu kreieren. Seit 2018 steht den Gästen ein Stipendium von 1.200 € monatlich der LH München zur Verfügung.

“Durch die Öffnung des Ebenböckhauses für internationale Künstlerinnen und Künstler wird die kulturelle Infrastruktur, die das Kulturreferat bereitstellt, um einen wichtigen Baustein erweitert. Wir stärken den internationalen Austausch des Münchner Kulturlebens und bringen diesen zugleich auch in die Stadtviertel hinein. Diese Wechselwirkung beschreibt unser weitgefasstes und integratives Verständnis von internationaler Kulturarbeit”, so Dr. Hans Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München.
 
Nicht nur die Gäste und Münchner Künstlerinnen und Künstler erhalten neue Impulse aus der Zusammenarbeit. Auch das Publikum profitiert von der Vielfalt des Hauses, die im Miteinander entsteht. So steht das Foyer und der wunderbar gepflegte Park als Schauplatz öffentlicher Veranstaltungen zur Verfügung.

Ausstellungen und bürgerschaftliches Engagement bieten zahlreiche Anknüpfungsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten. Ob bildende oder darstellende Künste, Musik, Literatur, Film oder Video – im Ebenböckhaus gibt es in den gegebenen Möglichkeiten jedenfalls einen außergewöhnlichen Schauplatz der Kultur für Pasing und ganz München!

Ich war bis 2020 für den Betrieb des „Ebenböckhauses“ und die Umsetzung des Residence-Programmes verantwortlich, insbesondere für die Betreuung der Künstler*Innen. Dabei entstand ein weltweites Netzwerk. Seit 2021 betreut das Kulturreferat selbständig das Programm, ich bin weiterhin für das Kulturprogramm und ein umfangreiches Sommerfestival mit mehreren Dutzenden Veranstaltungen (Konzerte, Open-Air Kino als Partner des Filmfestes München, Kabarettreihe) verantwortlich.


 

 


 

 
 
 
 
 
 
 
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Thomas Linsmayer: Rechtsanwalt - Kunsthistoriker - Kulturmanagement